Sebastian Brant: Das Narrenschyff. Basel [Johann Bergmann von Olpe] 3.3.1495
Zweite Ausgabe (GW 5046)
Joachim Hamm (18.8.2023)
Schnellzugriff: | Digitalisat: Regensburg, SB, 999 IP/4Inc.227 | Kapitelübersicht | Synopse | Lesetext | TEI-Download |
Autor | Sebastian Brant |
Werk | Narrenschiff |
Titel | Das Narrenſchyff |
Kolophon | [fol. v4v] Gedruckt ʒ Baſel || vff die Vaſenaht / die man der narren kirch=||wich nennet/ Jm jor noch Chrii geburt tuſent || vierhundert fünff vnd nüntʒig || [Druckersignet mit Text: 1494 || Nt on vſrach || Jo B. von olpe] |
Druckort | Basel |
Drucker | Michael Furter für Johann Bergmann von Olpe |
Datierung | 3.3.1495 |
Format | 4°, 1 Spalte |
Umfang | 164 Bl. |
Lagen | a-t8 uv6 |
Typen | 2:180G, 5:109G, Init. h. 2. |
Bilder | 115 Holzschnitte (1 Titelholzschnitt und 8 je einmalige Wiederholungen), 2 Randleisten pro Seite |
Verlegermarke | DrM III (KW I, 395) |
Aufbau | Kapitelverzeichnis von GW 5046, verlinkt mit der Synopse |
Nachweise | GW 5046 – KW D134 - ISTC ib01082000 – MRFH 20630 |
Forschung | Auswahl: Zarncke 1854, CI; Knape 1992; Mausolf-Kiralp 1997; Honemann 1999; Rockenberger 2011. |
Zitation | Sebastian Brant: 'Das Narren Schyff' (Basel [Johann Bergmann von Olpe], 3.3.1495; GW5046). Bearbeitet von Joachim Hamm. In: Narragonien digital. Digitale Textausgaben von europäischen 'Narrenschiffen' des 15. Jahrhunderts. Hg. von Brigitte Burrichter und Joachim Hamm. Würzburg 2021. URL: http://www.narragonien-digital.de/exist/textkorpus/gw5046.html |
Hier finden Sie zur Zweitausgabe (3.3.1495, GW5046) eine tabellarische Übersicht über die Kapitel, Folia und Holzschnittmeister, die mit der Übersetzung von Hermann Junghans und dem Kommentar von Friedrich Zarncke verlinkt ist.
- Die Typenmischung der Erstausgabe ist aufgegeben: Die Zweitausgabe wurde typographisch neu gesetzt, mit der Druckbastarda als Grundschrift und der Textura für die Überschriften. Alle Exemplare weisen die Verlegermarke DrM III (KW I, 395) auf, die in der Erstausgabe nur in den Exemplaren Basel und Dresden erscheint.
- Als zusätzliche Kapitel kommen in der Zweitausgabe die Kapitel 110a [111] 'Von disches unzucht' (216 v.) und 110b [112] (Von fasnacht narren' (115 v.) hinzu, die als neue Lage u zwischen die Lagen t und v eingebunden worden sind.
- Unter Beibehaltung des Bildthemas neu geschnitten wurden die Holzschnitte zu Kap. 9, Kap. 67, Kap. 69, Kap. 73, Kap. 83 und Kap. 95 (über die Verlinkung werden die jeweiligen Kapitel der Erst- und Zweitausgabe in der Synopse aufgerufen).
- Laut GW, Bd. IV, Sp. 626f. ist bei einem Exemplar der Zweitausgabe die letzte Lage V satztechnisch mit einigen Exemplaren der Erstausgabe identisch, d.h. eine offenbar übrig gebliebene Lage der Erstausgabe wurde für ein Exemplar der Zweitausgabe verwendet. Ein durchaus nicht seltener Vorgang in der Inkunabelzeit.
Der digitalen Präsentation der Zweitausgabe des ‚Narrenschiffs‘ (3.3.1495, GW 5046) liegt das Regensburger Exemplar zugrunde.
Das Regensburger Exemplar ist vollständig, nicht rubriziert und nicht koloriert. Lesespuren fehlen bis auf fol. s3r. Die Seiten des Digitalisats sind, technisch bedingt, am Blattrand der Bindung beschnitten. Insbesondere im letzten Drittel des Werk häufen sich Spuren von Wurmfraß. Angaben zur Provenienz fehlen. Der Band wird 1795 von Carl Theodor Gemeiner in seinen 'Nachrichten von den in der Regensburgischen Stadtbibliothek befindlichen merkwürdigen und seltenen Büchern aus dem funfzehenden Jahrhundert' (Regensburg 1793) erwähnt (Nr. 207, S. 235-237).
Wir danken der Staatlichen Bibliothek Regensburg (Dr. B. Lübbers, Sophia Lautenschlager) für die freundliche Überlassung des Digitalisats und die Erlaubnis, dieses in vorliegender digitaler Edition zu verwenden.
Signatur | Regensburg, Staatliche Bibliothek, 999 IP/4Inc.227 |
Katalog | Regensburger Katalog |
Digitalisat | Seiten-Faksimilia in der Online-Synopse (Narragonien digital) |
XML-Datei | XML-Datei im TEI-P5-Format (Narragonien digital) |
Anzeige | Online-Anzeige in der Synopse (Narragonien digital) |
Das Regensburger Exemplar ist vollständig, nicht rubriziert und nicht koloriert. Lesespuren fehlen bis auf fol. s3r. Die Seiten des Digitalisats sind, technisch bedingt, am Blattrand der Bindung beschnitten. Insbesondere im letzten Drittel des Werk häufen sich Spuren von Wurmfraß. Angaben zur Provenienz fehlen. Der Band wird 1795 von Carl Theodor Gemeiner in seinen 'Nachrichten von den in der Regensburgischen Stadtbibliothek befindlichen merkwürdigen und seltenen Büchern aus dem funfzehenden Jahrhundert' (Regensburg 1793) erwähnt (Nr. 207, S. 235-237).
Wir danken der Staatlichen Bibliothek Regensburg (Dr. B. Lübbers, Sophia Lautenschlager) für die freundliche Überlassung des Digitalisats und die Erlaubnis, dieses in vorliegender digitaler Edition zu verwenden.
Die nachfolgenden Angaben fußen auf den Inkunabelverzeichnissen (GW, ISTC usw.) und Bibliothekskatalogen und wurden, soweit möglich, durch Autopsie ergänzt.
1. Basel, Universitätsbibliothek Hauptbibliothek, Ai II 22b:1
2. Cologny (Genève), Fondation Martin Bodmer, *Inc. Bodmer 55
3. Kopenhagen, Det Kgl. Bibliotek, Inc. Haun., 858 4°
4. New York, Metropolitan Museum of Art, 30.71
5. Regensburg, Staatliche Bibliothek, 999 IP/4Inc.227
6. Trier, Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt, Inc. 2374 8'
7. Wittenberg, Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek, PS-EKU 3
Unbekannter Verbleib
1. Basel, Universitätsbibliothek Hauptbibliothek, Ai II 22b:1
Das Exemplar ist nicht rubriziert und nicht koloriert. Es fehlen insgesamt 10 Blätter. Die gesamte Lage a, also fol. a1-[a8] einschließlich des Titelblatts, ist offenbar früh verlorenen gegangen. Sie wurde ersetzt durch eine handschriftliche Abschrift des fehlenden Textes auf 7 eingebundenen Blättern, natürlich ohne Holzschnitte, offenbar von einer zeitgenössischen Hand. Zudem fehlt das Register fol. v5-v6 (die Lage v ist nicht original gebunden). Einzelne handschriftliche Anmerkungen. Der Band stammt aus der Basler Kartause, siehe die Besitzervermerke auf dem Vorsatzblatt und fol. b1r.
>> Katalogeintrag Swisscovery >> Digitalisat bei e-Rara
>> Katalogeintrag Swisscovery >> Digitalisat bei e-Rara
2. Cologny (Genève), Fondation Martin Bodmer, *Inc. Bodmer 55
Vollständiges, sehr sauberes, nicht rubriziertes und unkoloriertes Exemplar. Auf dem Vorsatzblatt das Exlibris (1721) von Christian Ernst Graf zu Stolberg (1691-1771), dessen Wappen auch der Einband trägt. Die einzelne handschriftliche Benutzerspur ist ein Eintrag von 159x auf fol s2r. Für die Möglichkeit zur Einsichtnahme danken wir herzlich der Fondation Martin Bodmer, Cologny (Genève).
3. Kopenhagen, Det Kgl. Bibliotek, Inc. Haun., 858 4°
Blatt 77 fehlt.
>> Katalogeintrag der KglB Kopenhagen >> Kein Digitalisat verfügbar
>> Katalogeintrag der KglB Kopenhagen >> Kein Digitalisat verfügbar
4. New York, Metropolitan Museum of Art, 30.71
Das Exemplar, zu dem der Katalog vier digitalisierte Seiten zeigt, wurde von dem Berliner Antiquar Heinrich Tiedemann 1930 erworben.
>> Katalogeintrag des MetropolMArt mit vier digitalisierten Seiten
>> Katalogeintrag des MetropolMArt mit vier digitalisierten Seiten
5. Regensburg, Staatliche Bibliothek, 999 IP/4Inc.227
Dieses Exemplar wurde für die digitale Präsentation verwendet. Beschreibung siehe oben.
>> Katalogeintrag der SB Regensburg
>> Katalogeintrag der SB Regensburg
6. Trier, Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt, Inc. 2374 8'
Bl. 164 fehlt. Der Sammelband umfasst die Zweitausgabe von Jakob Lochers 'Stultifera navis' (1.8.1497, GW5061) und die Zweitausgabe von Sebastian Brants 'Narrenschiff' (3.3.1495, GW5046). Vgl. Reiner Nolden: Die Inkunabeln der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Trier. Wiesbaden 2015, Nr. 607. Ein Link zum Eintrag im Katalog der Stadtbibliothek ist aufgrund des Fehlens von Permalinks nicht möglich.
7. Wittenberg, Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek, PS-EKU 3
Es fehlen die Blätter 1-18, 20-23, 65, 72f., 80f., 88, 97 u. 104; die Blätter v3 und v4 (mit Kolophon!) stammen aus der Erstausgabe GW5041, siehe dort. Das Exemplar stammt aus der Bibliothek des Berliner Oberkirchenrats und wurde von der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars zu Wittenberg übernommen (= Standort nach GW). Im Jahr 2018 wurde die Bibliothek des Predigerseminars mit der Bibliothek des Lutherhauses zur Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek im Schloss Wittenberg zusammengeführt. Hier werden das Exemplar von GW5046 und das eingebundene Fragment aus GW5041 heute verwahrt (freundliche Auskunft von Matthias Piontek, RFB Wittenberg, 30.10.2020).
>> nicht im Katalog der RFB Wittenberg verzeichnet >> kein Digitalisat verfügbar
>> nicht im Katalog der RFB Wittenberg verzeichnet >> kein Digitalisat verfügbar
Unbekannter Verbleib
Das im "Gesamtkatalog der Wiegendrucke" verzeichnete Exemplar in der Gräflich zu Eltz'sche Bibliothek ist dort nicht vorhanden (freundliche Auskunft von Dr. Graf Karl von Eltz, 15.9.2020).