Publius Vergilius Maro (70-19 v.Chr.) war ein Dichter im augusteischen Rom. Er verfasste 10 Hirtengedichte ('Bucolica'), ein Lehrgedicht über die Landwirtschaft ('Georgica') sowie das römische "Nationalepos", die 'Aeneis' in 12 Büchern. Daneben stehen die (unechten oder zweifelhaften) Dichtungen der 'Appendix Vergiliana'. Bisweilen wurden Vergil die Gedichte 'De ludo' bzw. 'Vir bonus' zugeschrieben. Letzteres wird von Sebastian Brant in Kap. 112 des 'Narrenschiffs' reformuliert. Brant seinerseits brachte 1502 in der Straßburger Offizin von Johannes Grüninger die große, bebilderte Ausgabe der Werke Vergils heraus.

Der Philosoph Sokrates (469-399 v.Chr.) gilt als Begründer der attischen Philosophie. Seine Lehren wurden von ihm nicht verschriftlicht, sind aber in den Dialogen seines Schülers Platon überliefert. Gerühmt werden seine Weisheit und seine Unerschütterlichkeit ebenso wie seine Fragetechnik ("Maieutik") und seine präzise Analytik, die den Wahrheitsgehalt einzelner Sätze herauspräpariert. Brant greift, wie Knape 2005 S. 610f. zeigt, mehrfach Anekdoten und Dicta des Sokrates auf, die in Plutarchs 'De educatione' überliefert sind, und kritisiert unter Verweis auf Sokrates die Spitzfindigkeit scholastischer Disputationen.

Figur des Mythos. Apollon ist der griechische Gott der Mantik, der Künste (v.a. Musik und Dichtkunst) und der Medizin. Er ist der Musagetes, der Anführer der Musen. Pythia, die Priesterin des Apollon-Orakels in Delphi, bezeichnet Sokrates als weisesten Mann, da er nur wisse, dass er nichts weiß. Eine Anekdote berichtet, dass Apollon den Marsyas, der ihn zu einem musikalischen Wettkampf aufgefordert hatte, bei lebendigem Leib die Haut abzieht und ihn an einer Fichte aufhängt (Ov. met. 6,382-400).