Straßburger 'Nüv schiff von Narragonia'

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Uon warren fründen
1
Der ist ein narr vnd gantz dorecht
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Der einem menschen dt vnrecht
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Dann er dar durch gar manchen tröwt
4
Der sich dar nach sins vnglücks fröwt
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Wer synen fründ üt übels dt
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Der all sin hoffnung / truw / vnd mt
7
Allein gesetzet hat vff inn
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Der ist ein narr vnd gantz on sinn
9
Frintschafft ist ein vast mechtig band
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Vnd krefftiger in frömden gwand
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Dann zwischen gsybten frynden dick
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Dz schafft dz dises kumbt von glück
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Das einer din verwanter sy
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Aber vß eygnem willen fry
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Wurt vsserwelt ein gsellig fründ
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Solch minder ab zü keren sindt
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Das sie ein frynd in nöten lossen
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Dan ettwe dick die blts genossen
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Dar vmb wan einer im erwelt
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Ein gten fründ im z geselt
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Der lg das er so mit im leb
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Vnd sichtlich in nit vbergeb
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Dann menschlich leben ist verlossen
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Wan es nit hat ein frynds genossen
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Dem es vertrüw lib eren vnd gt /
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Solch frintschafft manchem dick wol dt
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Vnd ist manchem z gt erschossen
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Der hat eines gten fryndes genossen
genossen ] gnossen GW5048
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Des trüw er wol spürt vnd war nam
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Do widerwertikeit im kam
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Die selben lobt man ouch vil mer
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Dan die in glück mit gt vnd ere
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Den frynden by gestanden sindt
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Jn nötten wurt bewert der frindt /
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Man lißt nit was fründ hab gehan
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Sardanapalus der vnrein man
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On zwifel der do manchen hatt
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Der mit im wö was frie vnd spat
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Die wile man aber keinen findt
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Der inn sin nöten wer sin fründt
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Do in Abachus an wolt gan
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Vnd im sin rich gewinnen an
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Spricht man er hab kein frynd gehan /
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Man hat Orestem me erkent
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Vnd würt mer in der gschrifft gnent
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Durch fryntschafft die er hielt so fri
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Mit sinem gseen pyladi
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Dann er gelobet werd vmb das
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Agamennon sin vatter was /
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Man findt der selben fründ nit me
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Do einer für den andern ste
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Wann es im an die büntreym gee /
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Als Graccho det lectorius
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Oder sin fründ pomponius
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Als dauid was vnd Jonathas
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Damon vnd sin fründt pythias
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Oder der schiltknecht Saulis wz
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Als Achies vnd patroclus
patroclus ] patroclns GW5048
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Als Theseus vnd pyrithous
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Volumnius vnd lucuus
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Celius vnd petronius /
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Solch lieb hat alexander gton
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Sin gten frind Ephestion
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Das er nit aein sin glück sammen
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Sunder ouch mit in deilt sin namen
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Das was vff erd die erlichst gob
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Das er sim frind gündt soich lob
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Wo findt man das me/ho non plus
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Wo gelt gbrist/do ist früntschafft vß
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Möcht einer sin fründ a verderben
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Das er ir gt möcht bald hererben
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Oder sie in eim kessel
kessel ] lessel GW5048
erdrencken
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Mancher würd sich nit lang bedencken
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Keiner so lieb sin nechsten hat
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Als dan im gsatz geschriben stat
GW5048_038_Freiburg_c2v